Damit hatten die Mitglieder der Theaterloge Luckau nicht gerechnet: Groß war das Interesse daran, aus kleinen gespielten Filmschnipseln den Titel des jeweiligen Films zu erraten. Und die Erwartungen der Zuschauer erfüllten sich.

Es war ein kurzweiliger Abend mit gelegentlich intensivem Grübeln darüber, welche Darsteller sie in der gerade gezeigten Szene gesehen hatten.

Bei der Feuerzangenbowle war das noch einfach. Den Klassiker mit dem „wönzigen Schlock Heidelbeerwein“ und der trunkenen Schülerschar brachten die Laienschauspieler herrlich amüsant herüber. Auch beim „Dinner for one“ konnten sich die Zuschauer ganz auf das komödiantische Spiel einlassen. Schwieriger wurde es beim Geständnis des jungen Cole, der seinem Psychologen davon erzählte, dass er tote Menschen sieht. Oder beim Telefonat eines jungen Mädchens, dass zwar gerne Horrorfilme schaut, aber beim Telefonat mit einer Stimme aus dem Off schließlich soweit getrieben wird, dass sie schreit (Scream). Bei „Jurassic Park“ machte es ein Dino-Schatten an der Wand den Zuschauern leicht und bei „Titanic“ sorgte schon das Einspielen der Filmmusik für den Aha-Effekt. „Fack ju Göte“ war wohl nur für alle leicht zu erraten, die den Film gesehen hatten.

In den Umzugspausen der 17 beteiligten Akteure sorgten Kenneth Böhmchen mit Wissenswertem rund um Film und Ton sowie Hardy Schulze am Klavier für Kurzweil. Als er das Abschlusslied „Always look on the bright side of life“aus dem Film „Das Leben des Brian“ anstimmte, sang das Publikum angeregt mit. Derweil wertete das Team das Quiz aus. Zehn Zuschauer errieten alle 18 Filme.

Um den Gewinner zu ermitteln, gab es noch einmal Filmmusik zu hören, diesmal „He’s a Pirate“ aus „Piraten der Karibik“. Am schnellsten löste Lisa Kläge aus Riedebeck dieses letzte Rätsel. Als Preis erhielt sie neben einer Flasche Sekt auch die Einladung zum nächsten Szenequiz – bei dem sie in einer Rolle mitspielen darf.

Auch Alexandra Groß aus Finsterwalde gefiel der Abend. „Ich finde es gemütlich hier und die Schauspieler zeigen eine tolle Leistung, auch wenn man nicht alle Filme kennt.“ Zum ersten Mal war auch Karsten Guth mit seiner Familie in der Kleinkunstbühne: „Mir gefällt die Mischung.“

Glücklich über die unverhofft gute Resonanz war das Team der Theaterloge. Theaterleiterin Gabi Schönig war stolz auf alle Akteure, die sich für die Proben zusätzlich selbst organisieren mussten. Als sie das Programm für dieses Jahr aufstellten, hätten sie die Idee entwickelt, ergänzte Tony Bollack. Mit 20 Zuschauern hätten sie gerechnet, doch viel mehr seien gekommen. So soll es erneut ein Szenequiz geben, wenn der Obergeschoss-Saal bespielbar sein wird.

---

Quelle: lr-online.de