Fahrt frei für den Weihnachtsexpress

ThetaerLoge Luckau hat zu einer spannenden Reise auf der Kleinkunstbühne eingeladen

 Der Weihnachtsexpress auf Fahrt nach Himmelpfort. Die TheaterLoge in Luckau hatte am Freitagabend eingeladen. Foto: A. Staindl/asd1


Der Weihnachtsexpress auf Fahrt nach Himmelpfort. Die TheaterLoge in Luckau hatte am Freitagabend eingeladen.
Foto: A. Staindl/asd1

Zu einer Fahrt mit dem Weihnachtsexpress hatte die TheaterLoge Luckau am Freitagabend eingeladen. Die Zugfahrt war zwar nur symbolisch, sorgte jedoch für beste Unterhaltung. Zahlreiche Besucher waren bei der spannenden Reise auf der Kleinkunstbühne des Theatervereins in Luckau dabei.

Die Plätze reichten kaum aus. Ein klares Zeichen dafür, dass die TheaterLoge eine feste Institution in Luckau und Umgebung ist. „Ich bin mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagte die Vereinsvorsitzende und Theaterleiterin Gabi Schönig. „Trotz weiterer Veranstaltungen in der Stadt konnten wir zahlreiche Gäste begrüßen.“

Das neue Domizil des Vereins im ehemaligen Museum entwickelt sich zunehmend zur attraktiven Kulturstätte. Erstmals waren Gäste auf eine Fahrt mit dem Weihnachtsexpress eingeladen. Einsteigen bitte! Die Fahrkarten gab es am Einlass – von Akteuren natürlich in zünftiger Eisenbahnerkleidung. Den Fahrschein bitte! Und gute Fahrt. Sie werden platziert. Die Besucher wurden schon vor Beginn auf die folgende Aufführung eingestimmt.

Der Zug setzte sich in Bewegung. Die verschiedenen Charaktere mit unterschiedlichen Sichtweisen auf Weihnachten sorgten für eine unterhaltsame Fahrt. Da war dieses Kind, das sich wie eine Schneekönigin auf Weihnachten freut und so viele Wünsche hat, dass kein Wunschzettel der Welt reichen würde. Ihr Mutter ist fast am Verzweifeln. Ich wünsche mir heute dies und morgen jenes. Dann die pubertierende Jugendliche. Für sie muss der Weihnachtsmann ein neues Handy bringen, Kopfhörer sowieso.

Gemeinsam sangen sich die Akteure und Gäste durch den Abend. Einen Fahrgast nervte das ganze Gewese rund um Weihnachten. Zu viel Hektik, zu viel Stress, einfach unnötig, wie er fand. Er selbst braucht Weihnachten nicht, braucht keine Geschenke. Warum auch, er ist schließlich reich, besitzt und verkauft Firmen. Ein paar Plätze weiter saß eine arme Frau. Keine Arbeit, keine Wohnung, nicht mal eine Familie, mit der sie Weihnachten feiern könnte. Sie hat keine großen Wünsche an den Weihnachtsmann, nur ein bisschen Frieden für die Welt. Der Express fuhr durch eine wunderschöne Winterlandschaft. An verschiedenen Stationen wurde angehalten. Etwa, um einen Weihnachtsbaum an Bord zu holen. Der wurde gemeinsam von den Fahrgästen geschmückt. Ein Spaß für alle wie auch das Plätzchenbacken während der Fahrt. So eine Fahrt im Weihnachtsexpress kann auch lehrreich sein. Der reiche Fahrgast besann sich schließlich, nachdem ihm ein Geist erschienen ist. Er entdeckte seine humanitäre Ader, gründete eine Stiftung, damit niemand mehr hungern und auf der Straße leben muss, versprach der armen Frau Arbeit. Doch was war eigentlich mit dem älteren Ehepaar im Abteil, das über vieles nur den Kopf schüttelte? Und warum wollten sie nach Himmelpfort? Die Auflösung kam ganz zum Schluss – der Weihnachtsmann saß mit im Express. Der musikalische Theaterabend war gelungen. Und das nach nur drei Wochen Vorbereitungszeit, wie Gabi Schönig erzählte.

Weitere Veranstaltungen unter www.theaterloge-luckau.de.


Quelle: LR online 05.12.2016